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Hannes Kater – Detail einer Zeichnung aus dem März 2025
*  Erstaunlich
11.03.2025
Lieblingspfeile

LP 2149 - Lieblingspfeil Nr. 2149 von Hannes Kater
Pfeil mit Nudelwickel, Berlin Mitte
Lieblingspfeil Nr. 2149
Pfeil mit Spaghetti

Dank einer Nudel wird dieser, eigentlich abstrakte, Hinweispfeil räumlich.

Der Pfeil mit der Nudel wirkt wie eine sehr
locker gewickelte Spule – und da es nur mindestens eine Wicklung für eine Spule braucht, wäre diese Bedingung erfüllt.

Nun sind Spaghetti keine elektrischen Leiter, aber es geht hier auch nicht um die Erzeugung eines Magnetfeldes, sondern um die energetische Verbindung von Hinweispfeil und Kohlenhydratzufuhr, damit man den Weg zu einem Systemgastronomen mit Speisen italienischer Art findet.


Hannes Kater – Detail einer Zeichnung aus dem März 2025
WeitereKunstpfeile:
14.02.2025 – Kunstpfeil_99
04.02.2025 – Kunstpfeil_98
13.12.2024 – Kunstpfeil_97
30.11.2024 – Kunstpfeil_96
21.11.2024 – Kunstpfeil_95
18.11.2024 – Kunstpfeil_94
29.10.2024 – Kunstpfeil_93
29.05.2024 – Kunstpfeil_92
23.05.2024 – Kunstpfeil_91
01.05.2024 – Kunstpfeil_90
[...]
*  1935 variiert Walter Benjamin in seinem Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit, im Versuch, die Kunstauffassung der Futuristen zu charakterisieren, die Sentenz zu "Fiat ars pereat mundus" – Kunst muss entstehen, und ginge die Welt darüber zugrunde.
Auch wenn man die dada-Figur um 180 Grad dreht, sieht der schwarze Punkt im Kopfkreis einem Hitler-Bärtchen irritierend ähnlich. Der Punkt gehört aber wohl noch zu einer Strich-Punkt-Linie, die die dada-Figur mit einer anderen Figur verbindet.
**  Museum für Fotografie, Jebensstraße 2, 10623 Berlin.
Bis zum 27.04.2025
08.03.2025
Kunstpfeil_100

Kunstpfeil_100 (Max Ernst) – Foto Hannes Kater
Kunstpfeil_100 (Max Ernst) – Foto Hannes Kater
Max Ernst: 4. Blatt aus der Mappe Fiat modes pereat ars, Detail (oben) und mit Spiegelung des Fotografen (unten), Motiv 40 x 26,6 cm, 1919
Die Mappe Fiat Modes Pereat Ars steht am Beginn von Max Ernsts druckgraphischem Werk. Die 8 Lithografien (+ Deckblatt) entstanden 1919 nach seiner Rückkehr vom Militärdienst im Ersten Weltkrieg, wo er den zerstörerischen Einsatz von Technologie erlebt hatte.

Mit "Es lebe die Mode, nieder mit der Kunst" bezieht sich Ernst wohl auf den lateinischen Sinnspruch "Fiat iustita et perat mundus" – Es soll Gerechtigkeit geschehen, und ginge die Welt darüber zugrunde.
*

Ernst zweifelt die überlieferte Rolle der Kunst an und in den Drucken ist die rationale Welt der Wissenschaft und der Industrie aus den Fugen geraten: die Motive zeigen diagrammatische, unsinnige Gleichungen, unwirksame Messinstrumente und ein dysfunktionales System von Loten und Gewichten – und das alles in irrationalen Räumen, bestückt mit Apparaten und Getrieben und zerstückelten Gliederpuppen. In der Mappe taucht auch zum ersten Mal die vermeintliche Dada-Identität des Künstlers auf, „Dadamax ERNST“, die seine Unterschrift auf dem zweiten Blatt verdrängt.

Im hier zu sehenden 4. Blatt zitiert er die Funktionsweise der Camera Obscura, eines optischen Apparates, der Metapher für die menschliche Wahrnehmung und Grundlage jeder Fotografie ist. Fällt Licht durch ein schmales Loch in einen dunklen Raum, so zeigt sich das, was sich vor dem Loch befindet, an der Wand im Rauminneren auf den Kopf gestellt. Bei Max Ernst jedoch sind die Raume offen und die Projektionslinien verbinden Kippfiguren: Das Prinzip einer stimmigen Bildperspektive und optischen Ableitung ist gebrochen, aus einer stehenden Figur wird ein,
mit Pfeilen (mit gestrichelter Pfeilbahn) bemaßter, 1,74 [cm] großer dada.

Und dieser Pfeileinsatz von Max Ernst fand
1919 statt! Also historisch sehr früh...

Meinen 100. Kunstpfeil habe ich in der Ausstellung FOTOGAGA. Max Ernst und die Fotografie** fotografiert, als ich dankenswerter Weise ohne Eintritt, weil in der Jebensstraße die Ausstellung Polaroids eröffnet wurde, ins Gebäude kam.



Hannes Kater – Detail einer Zeichnung aus dem Februar 2025
28.02.2025
Lieblingspfeile

LP 2148 - Lieblingspfeil Nr. 2148 von Hannes Kater
LP 2148 - Lieblingspfeil Nr. 2148 von Hannes Kater
Bank mit tags auf dem Lützowplatz
Lieblingspfeil Nr. 2148
Verpfeilter Buchstabe

Ein verpfeiltes "T" – oder ein Pfeil als Platzhalter für ein "E"? – in "REVOLT(E)".
Eines von vielen tags auf einer der Bänke auf dem Lützowplatz.

In den Nullerjahren galt der Lützowplatz und die Umgebung (bis Potsdamer- und Kurfürstenstraße) als "gefährlicher Ort": Drogenhandel und Prostitution, mit entsprechender Kriminalität (Überfälle, Einbrüche). Das hat sich wohl gebessert, der Platz ist aber immer noch beeindruckend hässlich und kaum sinnvoll zu nutzen.

Im Zweiten Weltkrieg gab es am Lützowplatz eine Flugabwehrstellung: entsprechend heftig wurde der Platz bombardiert und die Bebauung zerstört.



Hannes Kater – Detail einer Zeichnung aus dem Februar 2025
*  Mit meinem Interesse für Pfeile im Öffentlichen Raum gehöre ich schon auch in die Psychogeographie...
26.02.2025
Psychogeographie und Liminalität

Lieblingspfeil ohne Nummer von Hannes Kater
Hinweis in einem Einkaufswagen eines Diskounters in Berlin
Frage:
Hey Hannes, hast du was gegen
Buzzwords? Die sind auf deinen Seiten kaum zu finden... etwa Psychogeographie oder Liminalität?

Antwort:
Na, du bist lustig: von Liminalität und wie der Begriff in der Kunst auftaucht, habe ich dir mal erzählt. Den Begriff kann man nicht so ohne weiteres bringen, weil den schlicht niemand kennt.
[Mehr zu Liminalität weiter unten]

Und mit der Textproduktion aus der Psychogeographie ist es in der Regel so, dass sich alles nach der, oft gut klingenden, Synopsis zäh liest, unspektakulär und trotzdem spekulativ und unbelegt.
Und auch Psychogeoraphie
* kennt kaum jemand als Begriff – und damit fragst du eigentlich nicht nach Buzzwords, weil die beiden von dir genannten Begriffe zu unbekannt sind, um Modewörter zu sein. Und deshalb auch nicht als Schlagwörter taugen.


Liminialität wird charakterisiert als Schwellenzustand, den man in drei Phasen gliedern kann: die Trennungs-, die Schwellen- oder Übergangs- und die Angliederungsphase.

Während einer liminalen Phase befindet sich das Individuum in einem mehrdeutigen Zustand. Das Klassifikationssystem der (alltäglichen) Sozialstruktur wird aufgehoben. Der Protagonist besitzt weder Eigenschaften seines bisherigen, also vorherigen, Zustandes noch welche des zukünftigen – er ist also "dazwischen". 

Es gibt die unumgänglichen individuellen liminalen Phasen (z.B. Pubertät), die kulturell oft von Ritualen und Regeln begleitet werden, und die freiwilligen Momenten oder Phasen (z.B. Aufnahme in eine Sekte, Besuch eines Rockkonzerts).

In der Anthropologie ist Liminalität die
Qualität der Mehrdeutigkeit oder Orientierungslosigkeit, die in der mittleren Phase eines Übergangsritus auftritt, wenn die Teilnehmer ihren vorrituellen Status nicht mehr haben, aber noch nicht damit begonnen haben den Übergang zu dem Status, den sie nach Abschluss des Ritus haben werden, vollständig zu vollziehen.
Es gibt vier Arten sozialer Übergangsriten, die bei vielen ethnografischen Bevölkerungsgruppen reproduzierbar und erkennbar sind. Dazu gehören:
1. Übergang von einem
Status in einen anderen, Initiationszeremonien, bei denen ein Außenstehender in die Gruppe aufgenommen wird. Dazu gehören Heirats- und Initiationszeremonien, die einen vom Status eines Außenseiters in einen Insider verwandeln.
2. Übergang von einem
Ort zum anderen, zum Beispiel der Umzug in eine neue Stadt usw.
3. Übergang von einer
Situation in eine andere: Beginn des Studiums, Beginn eines neuen Jobs und Abschluss des Universitätsstudiums.
4.
Zeitablauf wie Neujahrsfeiern und Geburtstage.

Sprache und [ihre] Zeichen in Phasen der Liminalität, die in ihrer Symbolisierungsfunktion Ursprung und Differenz, Trennung und Vermittlung sind, verlieren oft ihre vertraute „Selbstverständlichkeit“. Sie dienen nicht mehr nur der Vermittlung von Inhalten, der Mitteilung und damit einer geteilten Realität, sondern werden vielmehr selbst zum Handeln und als solches zum Inhalt.
Das bedeutet, dass Symbole ihren Verweis- und Repräsentationscharakter – und damit ihre triangulierende Funktion – mehr oder minder einbüßen… und selbst zu dem werden können, worauf sie verweisen: In der symbolischen Gleichung wird das symbolische Substitut zeitweilig als das ursprüngliche Objekt angesehen.

So kann es dazu kommen, dass man sich über das Wahrgenommene nicht mehr verständigen kann (scheiternde Kommunikation) – und damit es eben dazu nicht kommt, dass man sich subjektiv aus allen Zusammenhängen, Verabredungen und Notwendigkeiten der für die Kommunikation verwendeten Sprache und Zeichen entlasen fühlt, gibt es die begleitenden gesellschaftlichen Rituale und Konventionen, deren Konzepte zwar oft nicht wirklich etwas erklären, die aber zumindest einen Handlungsrahmen definieren und auf eine, in Zukunft dann, nachvollziehbare Erklärung und Deutung hoffen lassen..




Hannes Kater – Detail einer Zeichnung aus dem Februar 2025
*  Erstaunlich: in Berlin liegt die Linke sowohl bei den Erststimmen (21,8 %), als auch bei den Zweitstimmen (19,9 %) vorne...
24.02.2025
Lieblingspfeile und Bundestagswahl

LP 2147 - Lieblingspfeil Nr. 2147 von Hannes Kater
Lieblingspfeil Nr. 2147
Überlagernder Pfeil

Ich gehe nun schon seit 18 Jahren immer ins gleiche Wahllokal 720 wählen, aber so einen handgeschriebenen Hinweis für diejenigen, die eigentlich in das Wahllokal 726 müssen, gab es in all den Jahren noch nie am Eingang zu meinem Wahllokal.

Besonders schön, bzw. besonders bezeichnend:
unter dem magentafarbenen Pfeil, der nach links weist, findet sich ein, etwas zarterer, cyan-grünfarbener Pfeil, der nach rechts zeigt, also in die Gegenrichtung.

Hmm... ob das symptomatisch für die Entwicklung des Landes ist? Hektischer Richtungswechsel?
*

Nun ja: diese kleine Meditation über die Bedeutung von zwei Pfeilen ist ein klassisches Beispiel für die Umkehrung einer "weil jetzt B, dann bedeutete A doch wohl folgendes"-Interpretation, in eine "aus A folgt logisch B"-Interpretation.
Funktioniert meist erschreckend gut, bzw. wird nicht hinterfragt; gerade im Boulevard und im Feuilleton.
Aber hey: ich bin der Pfeiledeuter!


Erfreulich ist das schlechte Ab-
schneiden der FDP
bei der Wahl zum deutschen Bundestag, unerfreulich das Ergebnis der AFD. Auch in meinem Wahlbezirk erzielten sie knapp 17%.

Zur FDP siehe auch:
12.02.2024: FDP unter 5 Prozent!
16.08.2021: DC-Comics-Bösewicht
05.02.2020: 5,0005 Prozent
28.03.2011: Weil...
21.09.2009:
Minus-Stimme
18.09.2005: Systemwechsel + 19.09.
LP 2147 - Lieblingspfeil Nr. 2147
Hinweis am Eingang zum Wahllokal 720 in Berlin Pankow: man beachte den nach rechts weisenden Pfeil mit der schlecht angebundenen Pfeilspitze, der unter dem nach links weisenden Pfeil liegt.
Hannes Kater – Detail einer Zeichnung aus dem Februar 2025
*  Hektisch? Vermutlich durch eine, verbotener Weise, mit viel Kraft aufgezogene Tür eines U-Bahnwagons gezeichnet.
Andere Fahrgäste mögen irritiert geguckt haben, die Haltezeit an der Station ist auch nicht so lang...
18.02.2025
Lieblingspfeile

LP 2146 - Lieblingspfeil Nr. 2146 von Hannes Kater
LP 2146 - Lieblingspfeil Nr. 2146 von Hannes Kater
Leere Werbefläche mit tag, U-Bahnhof Stadtmitte in Berlin
Lieblingspfeil Nr. 2146
Pfeil mit Kreuzspitze

Diese hektisch* gezeichnete Pfeilspitze sieht eher wie ein Ausstreichen aus, ein Auskreuzen... das liegt an den überlangen, über das Ziel hinausschießenden, Pfeilspitzenlinien...



Hannes Kater – Detail einer Zeichnung aus dem Februar 2025
WeitereKunstpfeile:
04.02.2025 – Kunstpfeil_98
13.12.2024 – Kunstpfeil_97
30.11.2024 – Kunstpfeil_96
21.11.2024 – Kunstpfeil_95
18.11.2024 – Kunstpfeil_94
29.10.2024 – Kunstpfeil_93
29.05.2024 – Kunstpfeil_92
23.05.2024 – Kunstpfeil_91
01.05.2024 – Kunstpfeil_90
30.04.2024 – Kunstpfeil_89
[...]
*  Die Ausstellung Mondkalb mit Reibekuchen von Bertram Jesdinsky (*1960; †1992) ist noch bis zum 01.03.2025 in der Galerie Thomas Schulte in Berlin zu sehen.
Detail aus der rechten Leinwand
14.02.2025
Kunstpfeil_99

Kunstpfeil_99 (Bertram Jesdinsky) – Foto Hannes Kater
Kunstpfeil_99 (Bertram Jesdinsky) – Foto Hannes Kater
Bertram Jesdinsky: Ohne Titel, 1985, Mixed Media auf Leinwand, 300 x 850 cm (BJES/GTS 20)
Die Arbeit besteht aus 3 Leinwänden, von denen hier die linke Leinwand (250 cm) zu sehen ist.
Der schon mit 32 Jahren durch Suizid gestorbene Bertram Jesdinsky* malte 1985 diese, von seltsamen Wesen gehaltenen, Pfeile... große zeichenhafte Pfeile – die trotzdem, da ja von klauenartigen Händen gehalten, nicht wie Speere wirken, weil sie von Jesdinsky so unräumlich und abstrakt gemalt wurden.

Auch ein weiterer Pfeil, diesmal von der rechten der drei Leinwände [Detail-Abbildung rechts unten], wirkt nicht wie ein Speer, aber auch nicht wie ein abstraktes Pfeil-Zeichen, sondern scheint sich unentscheidbar dazwischen zu bewegen.


Hannes Kater – Detail einer Zeichnung aus dem Februar 2025
*  Fotografiert im Späti Savigny
World
, Kantstraße 22, wäh-
rend Mattis und ich mit
Lockenumma19 redeten
**  Vgl. auch mit einem Zitat von
2005: "Antikapitalismus, Antiamerikanismus und Antisemitismus waren und
sind Verwandte im Geiste."
Mathias Döpfner, Vor-
standsvorsitzender der
Axel Springer AG
Vgl. auch mit: Mindfuck_01
10.02.2025
Lieblingspfeile

LP 2145 - Lieblingspfeil Nr. 2145 von Hannes Kater
Lieblingspfeil Nr. 2145
Politiker auf Pfeil

Eine Wende, die nicht nach Aufschwung aussieht, weil die Pfeilspitze des gelb-rot-schwarzen Pfeils nach unten zeigt. Und auf diesem nach unten (in den Abgrund?) weisenden Pfeil läuft, eher schlendernd als zielstrebig, der Merz.

Für den Grafiker gab es viele Anforderungen zu erfüllen:
- der Merz sollte nicht statisch wirken, musste also in Bewegung sein
- der Merz sollte gut zu erkennen sein, also muss sein Gesicht zu sehen sein
Wenn die Merz-Figur optimistisch in die Zukunft, also auf einem Pfeil nach rechts oben, gestiefelt wäre, hätte man die Figur von hinten gesehen...
Schwierig

Aber nicht nur geht der Weg der Figur wegen der Aufsicht auf den deutsch-nationalen 3D-Pfeil und der Zeigerichtung scheinbar nach unten, sondern wir als Betrachter, auf die der Pfeil eben auch zu zeigen scheint, sehen der Merz-Figur von einem Ort, oder, metaphorisch, aus einer Zukunft, entgegen, wohin der, auf dem Pfeil spazierende, Merz erst noch kommen will...
Schwierig.


#

Und überhaupt: die
Springer-Presse.
Bin ich der einzige, der sich darüber wundert, dass Springer immer öfter den Job der russischen
Propaganda und Desinformation** übernimmt?
Wundert sich keiner darüber, dass es Springer immer weniger um Nachrichten und [mal wieder] immer mehr um ein
Agenda Setting und Propaganda geht? Und das auch noch, nüchtern betrachtet, gegen nationale Interessen?
   Fühlt sich keiner an die Zeiten erinnert, als die Studentenbewegung nach dem Attentat auf
Rudi Dutschke im April 1968 zu Recht den Springerverlag als mitverantwortlich für die Progromstimmung gegen die linken Studenten machte und zu einem Boykot des Verlags aufrief?
Usw.


LP 2145 - Lieblingspfeil Nr. 2145
Detail der Titelseite der Welt am Sonntag, 2. Februar 2025, Nr. 5 (oben( und Zeitungsständer mit Zeitungen, u.a. mit der WamS
Hannes Kater – Detail einer Zeichnung aus dem Februar 2025
07.02.2025
Lieblingspfeile

LP 2144 - Lieblingspfeil Nr. 2144
Tag an einer Fassade im Prenzlauer Berg, Berlin
Lieblingspfeil Nr. 2144
Eventuell verpfeilte Buchstaben

Wenn "POT" für Marihuana (Weed, Gras, usw.) steht, dann sind die Buchstaben vielleicht gar nicht verpfeilt, sondern verpflanzlicht worden – schließlich wären die Pfeilspitzen ziemlich stumpf... aber auf den ersten Blick wirkt gerade das "P" so, als hätte es unten eine Pfeilspitze dazu bekommen.





Hannes Kater – Detail einer Zeichnung aus dem Februar 2025
05.02.2025
Lieblingspfeile

LP 2143 - Lieblingspfeil Nr. 2143 von Hannes Kater
Hinweis im Schaufenster einer Buchhandlung in Berlin Charlottenburg
Lieblingspfeil Nr. 2143
Berliner Fernsehturm mit Pfeilspitze

Die Spitze des Berliner Fernsehturms wird zu einem Hinweispfeil, der potentielle Besucher der Autorenbuchhandlung am Savignyplatz zum richtigen Eingang leiten soll.



Hannes Kater – Detail einer Zeichnung aus dem Februar 2025
WeitereKunstpfeile:
13.12.2024 – Kunstpfeil_97
30.11.2024 – Kunstpfeil_96
21.11.2024 – Kunstpfeil_95
18.11.2024 – Kunstpfeil_94
29.10.2024 – Kunstpfeil_93
29.05.2024 – Kunstpfeil_92
23.05.2024 – Kunstpfeil_91
01.05.2024 – Kunstpfeil_90
30.04.2024 – Kunstpfeil_89
29.04.2024 – Kunstpfeil_88
[...]
*  Die Ausstellung WÜSTE – DSCHUNGEL / Omega UND Tunnel von Thomas Scheibitz war vom 22.11.2024 bis zum 25.01.2025 bei Sprüth Magers in Berlin zu sehen,
04.02.2025
Kunstpfeil_98

Kunstpfeil_98 (Thomas Scheibitz) – Foto Hannes Kater
Kunstpfeil_98 (Thomas Scheibitz) – Foto Hannes Kater
Thomas Scheibitz: Täuschung, 2024, Öl, Vinyl und Marker auf Leinwand, 270 x 400 cm
Thomas Scheibitz* setzt in seinen Bildern viel und gerne Formen ein, die an Symbole oder stilisierte und vereinfachte Abbildungen von Gegenständen oder Körperdetails erinnern – aber ob die pfeilähnliche Form wirklich ein Pfeil als Vorbild hat, bleibt uneindeutig, weil der Pfeilbahnstart der, zudem ungünstig kurzen potentiellen, Pfeilbahn pfeiluntypisch spitz beginnt; sozusagen in die Gegenrichtung zeigt.


#

Frage:
Hannes, du zeigst dich jetzt nicht wirklich begeistert von der Ausstellung. Ist der Ansatz von Scheibitz dem deinen nicht sehr verwandt?
   So als Stichworte: beide scheint ihr ein Interesse an Semiotik, Semantik und Strukturalismus zu haben... vermeintlich also
Sprache entmystifizieren zu wollen – aber dann doch eher eine Möglichkeit zu suchen, Zeichen und Systeme zu nutzen, um das Transzendente zu offenbaren?

Antwort:
Tja... stimmt eigentlich. Allerdings bin ich mit so einem Begriff wie "Transzendenz" eher vorsichtig...
   Nach diesem einschränkenden Hinweis kann ich sagen, dass ich mich vor den Arbeiten von Scheibitz einfach nicht wohl fühle.
   Und wenn du schon aufs Transzendente abhebst: mir offenbart sich, vor den Bildern stehend, gar nichts – ich sehe nur eine formale Aufführung. Schon durchaus
clever... aber irgendwie auch kalt. Wenn du so willst unpoetisch. Und vielleicht auch ironisch?
   Etwas vereinfacht kann ich sagen: Je älter ich werde, desto weniger mag ich Ironie als einen Hauptansatz bei künstlerischen Arbeiten.



Hannes Kater – Detail einer Zeichnung aus dem Januar 2025
17.01.2025
Lieblingspfeile

LP 2142 - Lieblingspfeil Nr. 2142 von Hannes Kater
LP 2142 - Lieblingspfeil Nr. 2142 von Hannes Kater
Detail einer Werbung. Fotografiert in Berlin, 2017
Lieblingspfeil Nr. 2142
Pfeilträger

Alle Winkel im Bild stimmen mich nicht optimistisch: die Dachkante zeigt nach unten, der Pfeil, den der junge Mann unterm Arm trägt, zeigt nach unten – und die rote Banderole drückt mit dem Text "Realschüler und Abiturenten aufgepasst!" wenig motivierend auf den Hinterkopf des, scheinbar instabil nach vorne geneigten, Protagonisten.

Das sieht nicht nach hoffnungsvollem Aufbruch aus. Und dass der Pfeil so dicht an der Pfeilspitze gehalten wird, aus Balance-Gründen gehalten werden muss, nimmt ihm zusätzlich was von seiner Dynamik.



Hannes Kater – Detail einer Zeichnung aus dem Januar 2025
... bzw. das sich leicht Ablenken lassen.
15.01.2025
Lieblingspfeile

LP 2141 - Lieblingspfeil Nr. 2141
Detail der Titelseite des SPIEGEL Nr. 3/11.01,2025
Lieblingspfeil Nr. 2141
Kopffragment mit sechs Pfeilen

Wenn man mit dem Stichwort "ADHS" eine Bildersuche macht, findet man nur wenig Illustrationen mit Pfeilen, die entweder die vielfältigen Interessen* – Pfeile die nach außen weisen –, oder die generelle Offenheit für Reize – Pfeile die nach innen zeigen – der ADHSler illustrieren sollen.

Nicht nur zeigen die sechs Pfeile gleichzeitig – und ohne erkennbare Gewichtung – in unterschiedliche Richtungen, auch einige der Pfeilbahnen wechseln chaotisch die Richtung und verstärken den
konfusen und inkonsistenten Eindruck.



Hannes Kater – Detail einer Zeichnung aus dem Januar 2025
14.01.2025
Lieblingspfeile

LP 2140 (Postkarte von Hans-Jochen Wagner) - Lieblingspfeil Nr. 2140 von Hannes Kater
   Von Hans-Jochen Wagner gestaltete Postkarte aus dem Jahr 1990
Lieblingspfeil Nr. 2140
Textblasen mit Pfeilen

Hans-Jochen Wagner: teilweise kolorierte Schwarz-Weiß Kopie (Copyshop) einer Collage, 9,8 cm x 12 cm, 1990.

Diese Pfeile sind schwierig einzuordnen:
Mailart, also Rubrik Kunstpfeil?
Oder
Privatpost und eigentlich nicht zur Veröffentlichung vorgesehen und deshalb Rubrik Lieblingspfeil?

"Säälenhügel" und "Säälental" stehen jeweils in einem aufkolagierten
Feld mit Pfeil, der den Texthinweis einem Bilddetail zuordnet. Schön.


Vgl.:
LP_0368
Sprechblasenpfeil
und
LP_1201
Sprechblasen mit Pfeilabzweig
und
LP_2139
Textblasen mit Pfeilen


Hannes Kater – Detail einer Zeichnung aus dem Januar 2025
13.01.2025
Lieblingspfeile

LP 2139 - Lieblingspfeil Nr. 2139 von Hannes Kater
Detail aus der Bedienungsanleitungs eines Plattenspielers von Hitachi, 60er Jahre
Lieblingspfeil Nr. 2139
Textblasen mit Pfeilen

In der Anleitung für einen Hitachi-Plattenspieler aus den 1960er Jahren werden die Mehrsprachigen Erläuterungen jeweils mit einem Pfeil genau zugeordnet. Erstaunlich modern.




Hannes Kater – Detail einer Zeichnung aus dem Januar 2025
10.01.2025
Lieblingspfeile

LP 2138 - Lieblingspfeil Nr. 2138 von Hannes Kater
LP 2138 - Lieblingspfeil Nr. 2138 von Hannes Kater
Hinweis auf eine Bar in Berlin Pankow
Lieblingspfeil Nr. 2138
Pfeil mit offener Pfeilbahn

Pfeilspitze mit nicht angeschlossener offener Pfeilbahn.




Hannes Kater – Detail einer Zeichnung aus dem Januar 2025
08.01.2025
Lieblingspfeile

LP 2137 - Lieblingspfeil Nr. 2137 von Hannes Kater
LP 2137 - Lieblingspfeil Nr. 2137 von Hannes Kater
Werbung an einer Eingangstür eines Ladenlokals im Prenzlauer Berg
Lieblingspfeil Nr. 2137
Pfeil mit offenem Pfeilbahnstart

Der offene Pfeilbahnstart funktioniert hier recht gut, weil die Pfeilbahn diagonal von oben links nach rechts unten verläuft, sich also nicht abdrücken muss gegen die Schwerkraft...

Der offene Pfeilbahnstart bietet sich für Ouline-Pfeile an, die mit einer Linie gemacht werden – das kann dann sehr zeitökonomisch sein, also schnell gehen – und ist deshalb auch für eher nicht so legale Zwecke geeignet.


Vgl. auch mit:
LP 0118 hinten offener Outlinepfeil
LP 0704 Interessante Pfeilbahn
LP 0622 Offene Pfeilbahn bei geschlossener Dreiecksspitze
LP 0667 sehr offener Pfeil
LP 1157 halber offener Pfeil
LP 1567  Pfeil mit halbseitig betonter Pfeilfläche




Hannes Kater – Detail einer Zeichnung aus dem Januar 2025
*  Eugen Oker: Bilderrätsel: rund um den Rebus; Beispiele, Anleitungen, Auflösungen. München 1994, S. 35
06.01.2025
Schwein – Rind – Schaf – Lanze – Pfeil

LP 2136 - Lieblingspfeil Nr. 2136 von Hannes Kater
Ideogramme der kretisch-mykenischen Schrift
Lieblingspfeil Nr. 2136
Pfeil-Lanzen-Unschärfe

Das sind, laut einer BU von Eugen Oker* "Ideogramme der kretisch-mykenischen Schrift", nämlich g Schwein, h Rind, i Schaf, k Lanze und l Pfeil".

Lustig: die befiederte
Linie ohne Pfeilspitze ist demnach das Ideogramm für "Pfeil" – und das, was für unsere Augen ganz eindeutig wie ein Pfeil aussieht, ist das Ideogramm für "Lanze": beim Pfeil wird das Alleinstellungsmerkmal des (Waffen-)Pfeils abgebildet: die, die Flugbahn stabilisierende, Befiederung.

Eigentlich gilt: wenn die Form eines Zeichens willkürlich ist, also optisch nicht mehr Anklänge an den damit geschriebenen Begriff anklingen, dann handelt es sich um ein
Ideogramm. Wenn das Zeichen aber noch erkennbar bildlich abgeleitet ist vom Bezeichnetem, dann sprechen wir von einem Piktogramm...

Für die Schrift Kretisch / Mykenisch Linear B, die zwischen dem 15. bis 12. Jh. v. Chr. in Gebrauch war, finden sich heute einige Tabellen im Netz mit Silbenzeichen und Ideogrammen, in denen auch die Zeichen Speer und Pfeil verzeichnet sind, wobei das Zeichen, was Oker als Lanze bezeichnet wird, optisch eher einem weiteren Zeichen, das in den Tabellen als Wurfpfeil bezeichnet wird, entspricht.



Hannes Kater – Detail einer Zeichnung aus dem Januar 2025
*  ... gerade noch Prenzlauer Berg
03.01.2025
Statistik und Sonstiges
Wirklich ungenauer Ausschnitt aus vermutlich ungenauer Jahresstatistik
Unscharfes Detail aus den Statistik der Jahresübersicht
Mehr als durchschnittlich 51000 Sessions im Monat: noch mal etwas mehr als letztes Jahr. Und bis auf die Anzahl der aufgerufenen Files, sind alle anderen Zahlen auch auf einem Allzeithoch.
Mehr zu meiner Seitenstatistik 2024 hier

#

Sylvester 2024/25 wurden offiziell 531 Sachbeschädigungen, 274 Verstöße gegen das Waffengesetz, 54 Verstöße gegen das Sprengstoffgesetz und 241 Körperverletzungsdelikte registriert.

Subjektiv hat das Böllern in unserer Straße* extrem nachgelassen – was nicht nur einem Einstellungswandel und Sparnotwendigkeiten geschuldet sein mag, sondern einer Besonderheit der Altersstruktur des Nachwuchses der Anwohner: bedingt durch die Wanderungsbewegungen (aka Gentrifizierung) im Viertel vor 20 Jahren zogen gleichzeitig überproportional viele zukünftige Eltern zu, deren Kinder jetzt gleichzeitig Jugendliche sind und nicht mehr mit den Eltern Kleinkram abbrennen wollen.



Hannes Kater – Detail einer Zeichnung aus dem Januar 2025
*  Statistisch war im Sommer 2024 das Bundesland Berlin mit einer durchschnittlichen Sonnenscheindauer von 780 Stunden das besonnteste Bundesland: erstaunlich.
Berlin wurde tatsächlich als "Sonnenhauptstadt" ausgerufen, aber im November 2024 gab es in Berlin nur 43 Stunden Sonne – und in den drei Wintermonaten 2023/24 waren es offiziell in Berlin, genau wie in den beiden Jahren zuvor, jeweils nur 135 Stunden.
Während die Sommer für alle, die sich über mehr Sonnenstunden in Berlin freuen, besser wurden, werden die Winter also grauer...
Eingedenk dessen, dass "komm nicht im Winter, dass wird dann deutlich schwerer" schon vor 40 Jahren der Standart-Spruch von Berlinern für zweifelnde Zuzugswillige war, ist das keine gute Entwicklung...
 
02.01.2025
Lieblingspfeile

LP 2135 - Lieblingspfeil Nr. 2135 von Hannes Kater
LP 2135 - Lieblingspfeil Nr. 2135 von Hannes Kater
Ein Tag (Detail) mit Pfeil bei tief stehender Sonne (oben) und eine Ansicht der ganzen Wand. Fotografiert Anfang 2025 in Berlin Pankow
Lieblingspfeil Nr. 2135
Verpfeilter Buchstabe mit Schatten

Jetzt im Winter steht am Nachmittag die Sonne* niedrig – und so kann ich mich, bzw. meinen Schatten, zusammen mit einen Pfeil an einer Hausfassade in der Greifswalder Straße fotografieren...

Man kann deutlich meine kleine Kamera im Schattenbild sehen; mit der ich immer noch deutlich lieber fotografiere, als mit dem Smartphone.

Die Ansicht der Hausfassade konnte ich, weil ich (m)einen Schattenwurf auf der Wand vermeiden wollte, nur seitlich fotografieren.

Eine mögliche Lesart des tags ist "CITIOR",
mit einem verpfeilten ersten "I" und einem kleineren "I" im "O". Dann wäre das der Komparativ von "citus" (schnell) und würde "schneller" bedeuten.

Wenn man das zweite "I", also den Strich im "O", nicht als Buchstaben interpretiert, stünde da "CITOR" – was man als a-Konjugation von "citãre", 1. Person Singular, interpretieren könnte: [1] in Bewegung setzen, antreiben, [2] aufrufen (Zeugen), kommen lassen, [3] erwähnen, nennen.

Nur: arbeiten Sprayer mit lateinischen Vokabular?


Vgl. auch mit:
Pfeile und ich
[mit Schatten]
LP_1570 / Nachtrag [mit Schatten]



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Pfeil runter 30. Dezember 2024
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